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4.07.18

Es gibt viele Floskeln und Sätze, die wir meistens ziemlich unbedacht in unserem (Berufs-)alltag nutzen. Je nachdem lauert aber genau dort das Fettnäpfchen, wenn nicht sogar der Fetteimer! Eine ungeschickte Bemerkung. Eine indiskrete Frage. Ein missverständliches Kompliment. Auch wenn Sie beste Absichten haben, kann Ihr Gegenüber Ihre Worte in den falschen Hals bekommen. Hier die Top Ten der verbalen Schrecklichkeiten – und wie Sie sie vermeiden:

10) „Sie sehen aber schlecht aus“

Das Problem: Der/die andere denkt: „Wenn mir das schon ins Gesicht gesagt wird, muss meine Ausstrahlung wirklich mies sein.“

 

Unsere Alternative: Fragen Sie neutral, wie es dem anderen geht. Denn wer das Aussehen anspricht, meint eigentlich oft das seelische Befinden. Kennen Sie die/den anderen näher, fragen Sie: „Ist alles in Ordnung bei dir?“

 

9) „Das ist doch nicht so schlimm!“

Das Problem: Damit sprechen Sie dem anderen das Recht ab, sich so zu fühlen, wie er es gerade tut. Und ganz egal, wie Sie darüber denken: Für den anderen ist die Niederlage der Volleyballmannschaft oder der verpatzte Einsatz beim Chorauftritt gerade schlimm.


Unsere Alternative: Gehen Sie auf die Gefühle ein, statt sie abzuwehren. Sie können beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum der andere so geknickt ist? Dann stellen Sie ganz einfach fest: „Ich merke, dass dich das richtig fuchst!“

 

8) „Ich weiß, wie du dich jetzt fühlst“

Die Sache ist offensichtlich schlimm? Dann soll dieser Satz – z. B. nach einer Kündigung,

bei einer Trennung oder bei einem Todesfall – einfühlsam wirken.

Das Problem: Sie wissen es nicht! Auch wenn Sie schon in einer ähnlichen Situation waren – jeder erlebt sie anders. Vor allem aber: Ihr Wissen hilft dem anderen null!

 

Unsere Alternative: Lassen Sie den anderen reden. Gestehen Sie Ihre Hilflosigkeit ein: „Das tut mir so leid – ich weiß gar nicht, was ich sagen soll!“ Im Lauf des Gesprächs können Sie eigene Erfahrungen einfließen lassen („Meine Mutter ist vor 2 Jahren auch an Krebs gestorben“). Ist Ihr Gegenüber interessiert, wird er nachfragen.

 

7) „Ich habe jetzt keine Zeit für Sie“

Ein Standardsatz am Telefon, der eigentlich vermitteln will: „Ich bin gerade sehr im Stress.“

Das Problem: Der Gesprächspartner hört als Ihre Du-Botschaft: „Anderes ist wichtiger als du!“


Unsere Alternative: „Ich bin gerade unter Druck. Können wir in einer Stunde miteinander sprechen?“ Nehmen Sie nur ab, wenn Sie für so ein kurzes Gespräch die nötige Gelassenheit haben. Ansonsten lassen Sie es läuten oder den Anrufbeantworter übernehmen.

 


6) „Er war ohnehin unter deinem Niveau“

Ein gut gemeinter Satz zu jemandem, der verlassen wurde.

Das Problem: Was als Trost gedacht ist, wertet den Expartner und die Verlassene selbst ab. Wer hört schon gern, dass er mit seiner Partnerwahl völlig danebenlag?


Unsere Alternative: Werten Sie auf statt ab. Machen Sie Ihrer Bekannten ein Kompliment, wie gut sie mit der schwierigen Situation zurechtkommt.

 

 

5) „Typisch (Frau, Wessi, Jurist, Lehrer ...)“

Ist oft sogar gut gemeint, nach dem Motto: „Du kannst gar nichts dafür, dass du so bist, wie du bist!“

Das Problem: Niemand wird gern in eine Schublade gesteckt, schon gar nicht, wenn die negativ etikettiert ist.


Unsere Alternative: Schreiben Sie keine Eigenschaften zu, sondern geben Sie Feedback dazu, wie das Verhalten des anderen auf Sie wirkt. Beispielsweise: „Wenn du in der Küche jeden meiner Schritte als falsch kommentierst, verliere ich die Lust am Kochen.“

 

 

4) „Wollt ihr nicht noch ein Kind?“

Oder: „Möchtest du eigentlich keinen neu-

en Partner?“

Das Problem: Wie vieles im Leben hat man auch diese Dinge nicht völlig in der Hand. Die meisten Menschen möchten nicht zugeben müssen, dass es bei ihnen „nicht klappt“.

 

Unsere Alternative: Keine! Respektieren Sie die Intimsphäre Ihres Gegenübers, und warten Sie ab, ob er/sie das Thema von sich aus anspricht.

 


3) „Das ist genau der Grund, warum du ...“

... wieder keine Gehaltserhöhung bekommen hast, permanent gestresst bist, mit deinen Nachbarn im Dauer-Clinch liegst, schlechte Noten schreibst etc.

Das Problem: Auch wenn Sie glauben, das Problem des anderen eindeutig identifizieren zu können – so einfach ist es nie! Meist sind mehrere Faktoren im Spiel, die Sie als Außenstehender gar nicht überblicken


Unsere Alternative:
Fragen Sie Ihren Gesprächspartner, woran es liegen könnte. In seinen Augen sind ausschließlich andere schuld? Dann gehen Sie darauf ein und sagen z. B.: „Okay, dein Chef scheint keine Ahnung von deiner Arbeit zu haben. Was kannst du konkret tun, um dich trotzdem zu entlasten?“

 

2) „Wow, du hast aber stark abgenommen!“

Auch Komplimente können furchtbar peinlich werden – etwa bei einer Freundin, die Sie

lange nicht gesehen haben.

Das Problem: Sie könnte daraus schließen, Sie hätten sie vorher sehr unattraktiv gefunden.

 

Unsere Alternative: „Du siehst fantastisch aus!“ Dann darf der dermaßen Gelobte sich selbst aussuchen, ob er das auf Figur, Frisur, Kleidung oder Sonnenbräune bezieht.

 

1) „Raten Sie mal, wie alt ich bin!“

Ähnlich schlimm: „Erinnern Sie sich nicht an mich?“

Das Problem: Damit bringen Sie den anderen immer in eine peinliche Situation. Manche Menschen tun das sogar gezielt, um im weiteren Gespräch die Oberhand zu haben. Aber: Eine gute Begegnung wird das dann nicht mehr.


Unsere Alternative: Sagen Sie, wie alt Sie sind oder wer Sie sind. Genießen Sie das erleichterte Gesicht des anderen. Freuen Sie sich über das gute Gespräch, das sich mit großer Sicherheit daraus ergibt.

 

 

Aus: erfolgreich – Ausgeglichenheit zwischen Beruf und Privatleben
Chefredakteur: Debora Karsch

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Alexander Mertin

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