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7.12.17

Ein „dickeres Fell“ für den Arbeitsalltag können Sie sich gezielt aneignen

Kennen Sie diese Belastungssituationen?

Sicher kennen auch Sie diese Tage, an denen Ihr Kerngeschäft beinahe zur Nebensache gerät angesichts von Meetings und Optimierungsgesprächen. Kundengespräche finden gerade noch 5 Minuten Raum zwischen Krisensitzungen, der nächsten Kostensenkungsrunde oder einem Meeting zur neuen Marketingstrategie.

Für Mitarbeitergespräche können Sie nur wenige Minuten Ihrer kostbaren Zeit als Vorgesetzter reservieren,

und für die eigentliche Projektarbeit scheint im Wirbel ständiger Kommunikation gar keine Zeit mehr.

 

BEISPIEL: Unverhofft kommt ... oft

Martin Volkers ist Vertriebsleiter des technischen Kundendienstes eines Verpackungsherstellers. Schon vor

einer Woche hat er für diesen Mittwoch ein wichtiges Kundenmeeting vereinbart. Jetzt schickt ihm seine

Sekretärin eine E-Mail mit der Einladung zum „Cost-Reduction-Meeting“ – ebenfalls für Mittwoch.

Schnell versucht Herr Volkers, den Kundentermin eine Stunde nach hinten zu verlegen. Beide Meetings

muss Volkers noch vorbereiten. Auf dem Gang begegnet ihm seine Mitarbeiterin Susanne Geipel. Sie hatte ihn um ein Gespräch gebeten, weil sie in Zukunft Teilzeit arbeiten möchte. Herr Volkers nickt ihr – mit schlechtem Ge wissen – zu: „Diese Woche wird es wohl wieder nichts werden mit dem Mitarbeitergespräch“, murmelt er.

Zurück im Büro, macht er sich an die Arbeit. „Zuerst das Kostensenkungsmeeting, dann das Kundengespräch“,

denkt Volkers, und es entfährt ihm ein tiefer Seufzer: „Wie soll ich das nur wieder alles schaffen?“

 

Am Ende entscheiden Sie, wie sehr eine Situation Sie belastet

Was passiert, damit aus einer ganz normalen Arbeitssituation eine belastende wird? Es sind vor allem 2 Komponenten, die darauf Einfluss nehmen:

1. die Rahmenbedingungen,

2. Sie selbst und Ihre Einstellung.

Die Rahmenbedingungen sind zu einem großen Teil gegeben und gesetzt, sie lassen sich nur bedingt beeinflussen. Führungskräfte fühlen sich daher häufig als Reagierende, die getrieben werden von den Ereignissen ihres Führungsalltags. Ihr Arbeitsalltag scheint ihnen nur sehr geringen oder gar keinen Handlungs- und Gestaltungsspielraum zu lassen.

Opfer der Umstände?

 

Gerade hier lohnt es sich jedoch, genauer hinzuschauen. Denn wichtig ist: Eine Situation wird zur Belastungssituation durch die Wahrnehmung des Betrachters. Für sich genommen ist jede Situation zunächst neutral.
Belastend wird eine Situation dadurch, dass sie von Ihnen – der Führungskraft – als belastend empfunden wird.

Das heißt: Sie selbst können dazu beitragen, den Druck rauszunehmen und in Belastungssituationen gelassener zu bleiben. Sie können lernen, die erforderlichen Entscheidungen entspannter zu treffen. Und Sie können

sich ein „dickeres Fell“ zulegen: Ihre Widerstandskraft stärken. Sie können aktiv gegensteuern!

 

 

So behalten Sie die Kontrolle über Ihre Reaktion

Wichtiger Erste-Hilfe-Schritt: Betrachten Sie Ihre Situation von außen

Nehmen Sie den Druck aus schwierigen Situationen


Gerade in kritischen Momenten zeichnet sich gute Führung dadurch aus, dass Sie als Führungskraft einen Schritt zurücktreten und versuchen, Ihre Probleme mit einem gewissen Abstand zu betrachten.

 

BEISPIEL: Zurücklehnen und nachdenken

Martin Volkers öffnet die Datei zum Cost-Reduction-Meeting. Die Aufgabe: Er soll einen Einseiter mit 3 effizienten Möglichkeiten, Kosten in seinem Bereich zu reduzieren, schreiben. Sein Blick schweift durch das

Büro: Ein Foto seiner Familie steht auf dem Schreibtisch. Ein Blick aus dem Fenster: Ein schöner Frühlingstag

ist heute. „Bestimmt sind die Kinder im Garten“, denkt er. Volkers schenkt sich eine Tasse Tee ein und beschließt, eine Stunde an dem Kostensenkungs-Exposé zu arbeiten. Seiner Sekretärin sagt er, dass er eine Stunde nicht gestört werden möchte. Das Gespräch mit Susanne Geipel soll sie für nächste Woche terminieren.

 

Herr Volkers reagiert intuitiv richtig: Er nimmt für kurze Zeit Druck aus der Situation.

 

Je größer der Druck, umso wichtiger die Auszeit

Auf den 1. Blick erscheint es kontraproduktiv, ja paradox, solche Zeitfenster zu öffnen. Und doch ist genau das

der Weg, sich aus kritischen Situationen herauszumanövrieren und gelassen zu agieren: Je stressiger Ihr Alltag

und je belastender Ihre Eigenwahrnehmung ist, desto dringender sollten Sie Ihre eigene Situation von außen betrachten.

Hierfür fehlt in Ihrem Managementalltag die Zeit? „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“, sagt ein asiatisches

Sprichwort. Ist es Ihnen nicht auch bisweilen passiert, dass Sie unter vermeintlichem Zeitdruck überstürzt reagiert und dann eine übereilte Entscheidung getroffen haben, die nicht nur Zeit, sondern auch wertvolle Ressourcen gekostet hat?
Nehmen Sie sich die Auszeit – und sei es nur für wenige Minuten.


Verteidigen Sie Ihre Zeit 


Grundsätzlich geht es darum, dass Sie auf Dauer lernen, Ihre Zeit zu verteidigen. Das erfordert eine gehörige Portion Mut, denn Vorgesetzte, Kollegen oder Mitarbeiter werden nicht immer begeistert sein, wenn sie merken, dass Sie nicht jederzeit abrufbar für sie sind. Und doch ist es Ihre Aufgabe als Führungskraft, die Situation richtig einzuschätzen und jedes Mal von Neuem zu entscheiden, ob etwa eine an Sie herangetragene Unterbrechung gerechtfertigt ist, ob es sich überhaupt um „Ihr Problem“ handelt und wie Sie reagieren.

 

So verschaffen Sie sich kurze Auszeiten in Stressphasen: 3 Tipps


1. Kurze Atempause am Schreibtisch

Reservieren Sie 10 Minuten, in denen Sie sicherstellen, dass Sie nicht gestört werden. Setzen Sie sich an Ihren

Schreibtisch, und machen Sie einfache Atemübungen: Atmen Sie tief ein und aus. Achten Sie nur auf Ihren

Atem, und lassen Sie alle Gedanken vorbeiziehen.


2. Leichte Kraftübung

Aus dem japanischen Kampfsport Aikido stammt folgende Übung, mit der Sie Ihre Kräfte bündeln und

gleichzeitig den Körper und die Seele lockern können. Sie heißt „die Seele schütteln“:

·         Stellen Sie sich hin, die Beine schulterbreit auseinander. Legen Sie die Handflächen auf Höhe des

            Bauchnabels aufeinander. Nehmen Sie zuerst die rechte Hand vor den Bauch, mit der Handfläche nach
            oben. Dann legen Sie die linke Hand darauf.

·         Stellen Sie sich jetzt vor, Sie hielten einige Murmeln in den Händen. Jetzt beginnen Sie, die Murmeln zu schütteln. Sie werden spüren, wie Ihnen diese Übung hilft loszulassen. Wenn sich dieses Gefühl einstellt, beenden Sie diese Übung.

3. Erfrischender Ortswechsel

Eine weitere effektive Methode, zur Gelassenheit zurückzufinden, ist ein Wechsel des Ortes, an dem Sie arbeiten. Haben Sie die Gelegenheit, das Bürogebäude zu verlassen, kann das ein kurzer Spaziergang an der frischen

Luft sein. Unter Umständen reicht aber auch der Gang zum Kaffeeautomaten. Treppenhäuser und Toiletten bieten ebenfalls eine gute Möglichkeit für einen Ortswechsel.

Der Effekt: Durch den Ortswechsel schaffen Sie ein wenig Abstand zu der belastenden Situation und können

danach von außen einen neuen Blick auf Ihr Thema werfen.

 

Autor: Susanne Roth

 

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